Ägypten
Wir machten eine Tour mit ein paar Quads durch die Wüste. Meines hatte gegen Mitte der Fahrt technische Probleme, weshalb ich nach hinten abfiel und das Schlusslicht führte. Da wir eine recht schnelle Truppe waren, hatte ich eine Menge Spaß und konnte mich im Windschatten der andern nachdem ich zuvor eine der ersten war gemütlich zurückfallen lassen, um wieder erneut Vollgas zu geben. Desto länger wir fuhren, desto stärker spürte ich die Anstrengung in den Fingern, da das Fahrzeug mit Daumengas betätigt wurde. Wir machten einen Stopp an einem Sandhügel, auf den wir kletterten und eine traumhafte Sicht über die Wüste hinweg hatten. Zuvor hatten wir den Sonnenaufgang beobachten dürfen, da wir nachts losgefahren waren. Der Schal und die Sonnenbrille verhinderten, dass der Sand ins Gesicht peitschte, jedoch brach in Sekundenschnelle ein Sandsturm auf und die Sicht war so benebelt das man nicht einmal mehr den Vordermann sah. Ich hatte unbemerkt aufgeholt und konnte gerade noch rechtzeitig halten, um nicht in den Fahrer vor mir zu rauschen, mein Hintermann hatte nicht so viel Glück und musste uns in letzter Sekunde ausweichen, indem er an uns vorbeifuhr, im Nachhinein war das ein witziges Erlebnis. Der Sandsturm legte sich und wir fuhren weiter zu einer Gesteinsschicht, in der Muscheln zu sehen waren, es war faszinierend, die Meterhohen Wände, vor denen wir standen, waren einst komplett mit Wasser bedeckt gewesen, wir standen förmlich im Meer und doch wieder nur in einer ausgetrockneten Wüste. Gegen Mittag besuchten wir einheimische, die in der Wüste lebten und von Ort zu Ort wanderten. Sie boten uns Tee und eine Shisha an. Wir durften sogar auf ihrem Kamel reiten was für mich eine Erfahrung war. Das Aufsteigen ging ganz gut, nur mit dem Absteigen hatte ich so meine Schwierigkeiten, denn ich fiel fast vorne über bei dem schaukeligen hinunterbeugen des Tieres.