
Kenia

Als ich ein Kind war habe ich immer davon geträumt einmal nach Südafrika zu reisen und eine Safari zu machen. Ich hätte nie Gedacht dass dieser Traum in diesem Jahr wahr werden würde. Wir beschlossen kurzerhand 2 Wochen nach Kenia zu reisen. Völlig spontan und ohne Plan was uns erwarten würde. Wir buchten eine Pauschalreise und waren im März 2023 für 6 Tagen auf Safari und die restlichen Tage in einem Hotel direkt am Meer.
Nach der Reise würde ich jedem empfehlen eine längere Safari zu machen und nur wenige Tage am Strand zu verbringen. Dazu aber später mehr. Alles in allem war es eine perfekte Reise die ich nie vergessen werde, trotz dieser kleinen Kritik.


Wir übernachteten die erste Nacht in unserem Hotel am Strand, am morgen wurden wir abgeholt und in unsere erste Safari-Louge gebracht. Ich habe es geliebt. Wir fuhren stundenlang mit einem Toyota Land-Cruiser auf den Straßen von Kenia und sahen die farbenfrohen Häuser der Einheimischen. Ich fühlte mich wie in den alten Filmen, es war ein eigenes Zelt mit einem Holzgestell und einer Veranda von wo aus man einen Blick über den Safari-Park hatte. Das Severin Safari Camp befindet sich direkt in dem Safari-Park Tsavo West. Am frühen Morgen des nächsten Tages lief eine Herde Zebras mit ihren Jungen direkt zwischen den Zelten der Lodge hindurch, ein unvergesslicher Moment. Unsere Reise ging weiter in die Ol Tukai Lodge Amboseli. Im Amboseli Nationalpark sahen wir ein Giraffenbaby, zumindest glaubten wir, dass es eins war, es waren jedoch Zwillinge . Der dritte Park war der Tsavo Ost, Wir übernachteten hier in der Ashnill Aruba Lodge. Von dem Pool aus beobachteten wir in der Ferne einen Sandsturm.


Jeder von uns hat bestimmt schon einmal einen Elefanten oder einen Löwen in einem Zoo gesehen, aber diese Tiere in freier Wildbahn zu sehen, ist etwas komplett anderes. Es macht etwas mit einem und es lässt einen nie wieder los. Ich bin dankbar dafür, diese Erfahrung gemacht zu haben. Natürlich bedeutet das nicht nur süße Baby Löwen zu sehen, sondern die bittere Wahrheit der Natur. Wir sahen unzählige Knochen am Rand der sandigen Straße und auch einen verletzten Löwen, der an einer Pfote verletzt war und humpelte. Er war alleine unterwegs und würde falls die Verletzung nicht heilen sollte, sterben, da er verhungern würde. Auch das gehört zur Natur und zu diesem Erlebnis. Hier gibt es keine Tierärzte die sich um diese Tiere kümmern, denn die Menschen dort wollen nicht in die Natur eindringen und diese Tiere in frieden dort leben lassen, auch wenn es seinen Preis hat.




Eines der schönsten Momente war als sich die Wolkendecke lichtete und der Kilimandscharo zeigte. In diesem Moment stellte sich eine Giraffe vor den Berg und ragte hinauf zu einem Baum um dort etwas zu fressen. Es sah aus wie ein Gemälde und ließ mich die Zeit vergessen. Wenig später tauchte noch ein Warzenschwein auf, dass gemütlich durch die Landschaft lief.
Es kam ein Anruf rein und wir fuhren weiter, da unser Guide hörte, dass ein Leopard gesichtet wurde. Als wir ankamen sahen alle hinauf, auf einen Baum der in weiter ferne war. Unser Guide hatte seine ganz eigene Technik um die Tiere zu sehen. Er nahm ein Fernglas und hielt sein Handy davor, so konnte er auf dem Display die Tiere in perfekter nähe betrachten und uns genau sagen wo sich das Tier befand. Wir hatten zum Glück ein Teleobjektiv dabei und konnten das Tier durch die Kamera sehen. Der Leopard lag gemütlich auf einem Ast und ließ sich von uns nicht weiter stören.
Als wir auf eine große Herde Elefanten am Nachmittag trafen, schien die Situation sehr friedlich zu sein. Wir waren schon längere Zeit dort, da wir eine Löwengruppe dort am Wasserloch sahen, die sich mit ihren Jungen auf einer Sandbank ausruhten. Die Elefanten liefen vor uns über die Straße und schienen sich nicht an uns zu stören. Als sie aber nur wenige Meter vor dem Wasserloch die Löwen entdeckten, schien die Situation aus dem Ruder zu laufen. Beide Tiergruppen erschraken sichtlich und wichen zurück. Die Elefanten liefen plötzlich auseinander und nicht mehr in einer Reihe. Dies sorgte führ Wirbel und die ganzen Fahrzeuge einschließlich wir zogen uns so gut es ging zurück, da die Chance bestand, dass die Elefanten aus Fluchtreflexen die Autos angreifen konnten. Doch so angsteinflössend die Situation im ersten Moment auch war, so schnell beruhigte sie sich auch wieder. Die Elefanten beruhigten sich wieder und liefen in einem großen Bogen um die Löwen und daraufhin an das Wasserloch. Ich selbst merkte wie mir das Herz stehenblieb und wieder einmal bemerkte ich, dass wir nicht in einem Streichelzoo waren, sonder dass wir uns in den Lebensraum von gefährlichen unberechenbaren und wilden Tieren begaben. Auch wenn die Tiere in diesem Moment nur ihre Herde beschützen wollten, hätte es für uns alle schlimm ausgehen können. Dieses Risiko besteht natürlich, wenn man sich auf eine Safari in einem Nationalpark einlässt.




Im laufe der drei Safariparks haben wir unzählige Tiere gesehen. Wir hatten eine Sonnenaufgang und Sonnenuntergang Safari, sowie eine Nacht im Park. Bis aufs das Nashorn haben wir die so genannten Big Five alle gesehen. Wir sahen einen Gepard, einen Leopard, Babylöwen und -giraffen. Ein Nilpferd auf Augenhöhe als wir ausstiegen und einem Ranger zu einem Fluss folgten und von dort aus, durch ein Guckloch auf höhe des Flusses durch eine Glaswand sehen konnten. Dazu kamen viele Löwen, Zebras, Gazellen, Affen, Flamingos und viele weitere bunte Vogelarten. Es war einer der schönsten Erfahrungen die ich je erlebt habe und diese wird mir für immer im Gedächtnis bleiben. Würde ich die Tour erneut buchen, so würde ich die Zeit im Hotel verkürzen und eine längere Safari machen, den diese wird nie langweilig und mir war es um ehrlich zu sein zu lange, eine ganze Woche bis auf einen Ausflug im Hotel zu verbringen. Aber es war dennoch wunderschön und die Zeit der Erholung war auch mal eine schöne Abwechslung.


Als wir unseren ersten Löwen sahen, waren wir völlig aus dem Häuschen und wollten ihn uns ganz genau anschauen, bis unser Guide einen Anruf erhielt. Er startete den Motor und fuhr so schnell es ging weiter. Wir wollten protestieren, doch unser erfahrener Guide meinte, einen Löwen sehen wir noch oft genug, was wir gleich sehen werden, ist eine Seltenheit und so glaubten wir ihm und er behielt wie zu erwarten recht.
Zum ersten Mal seit Jahren waren die Wildhunde im Park gesichtet worden und wir fuhren auf direkten Weg dort hin. Sie lagen direkt neben der Straße und wir waren so nah, dass ich sie beinahe mit Händen hätte greifen können. Es waren wunderschöne Tiere mit riesengroßen Fledermausohren und gepunktetem Fell. Es war eine große Herde von über 10 Hunden die sich in dem Schatten ausruhten oder auch Jungtiere die miteinander spielten. Wir beobachteten sie eine Ewigkeit und fuhren dann zufrieden weiter.




Am Ende der Reise waren wir im Hotel Papillon Lagoon Reef. Dort gab es einen wunderschönen weiten weißen Strand. Man muss sich nur im klaren sein, dass der Strand nicht privatisiert ist und man sehr oft von Einheimischen angesprochen wird, was auf lange Sicht wirklich lästig werden kann. Der einzige Zeitpunkt wo man ungestört am Strand spazieren kann, ist in den Morgenstunden. Die meiste Zeit waren wir in der Hotelanlage, spielten mit dem Hotelpersonal und ein paar Leuten die wir dort kennenlernten Volleyball und genossen es am Pool zu liegen. Wir schlossen uns einer Schnorcheltour an und waren einen ganzen Tag auf dem Meer. Wir sahen Delphine die durch uns hindurch tauchten und bunte Riffe. Am Ende der Tour sehen wir uns noch eine Insel an und gingen in ein einheimisches Restaurant essen. Es war wirklich eine schöne Tour und wir hatten eine menge Spaß. Das Wasser war so wunderschön türkis und klar.




