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Camping

Campen ist für viele etwas Unvorstellbares. Ich konnte es mir auch lange nicht vorstellen, doch mittlerweile kann ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen. Dieses Gefühl morgens in unserem Dachzelt aufzuwachen, mit dem Blick auf einen See oder wie in diesem Fall, den vielen Olivenbäumen mit den hellen Blättern die in der Sonne schimmerten.

In der Toskana gab es diesen Bauernhof, er war unglaublich schön, wir fuhren ewig lange kleine Serpentinen hinauf, umringt von den bekannten Allen und kleinen Burgen. Als wir auf dem Hof ankamen, machten wir es uns zwischen mehreren Olivenbäumen gemütlich.

Vor uns erstreckten sich die Rebstöcke, Pferde liefen frei über die Wiesen und ein kleiner Welpe leistete uns beim Abendessen Gesellschaft. Wir wurden auf dem Hof zu einem italienischen Essen eingeladen und bekamen einen Einblick wie sie das Öl und den eigenen Rotwein herstellten. Mit am Tisch saßen weitere Camper aus Holland, Belgien und noch zwei die auch aus der Nähe von Stuttgart kamen. Es war ein lustiger langer Abend, wir lachten viel zusammen und verstanden uns gut sodass wir bis spät abends da saßen und zusammen den Wein genossen und uns von unseren Reisen erzählten.

Das liebe ich so sehr am campen, das man jeden Tag weiterziehen kann und neue Menschen kennenlernt, die Lebensart und das Hinterland kennenlernt und unter freiem Himmel schlafen und morgens seinen Kaffee im in einer atemberaubenden Umgebung trinken kann, während die Sonne einen mit den ersten Sonnenstrahlen des Tages begrüßt. Man fühlt sich der Natur so nahe und ist immerzu im Freien. Diese Art zu reisen ist einzigartig und unvergesslich.

Ob in Italien auf einem Bauernhof, oder in Schweden an einem verlassenen See, den wir ganz für uns alleine hatten, campen ist etwas Einzigartiges. Man erlebt nie dasselbe nochmal. Man kocht selbst mit den Lebensmitteln des Landes, in dem man reist. Man sieht Orte, die man bei einer Hotelreise nie gesehen hätte. Man lernt Menschen kennen, die vielleicht auch auf demselben Campingplatz sind.

Jeden Tag kannst du selbst entscheiden, ob du noch eine Nacht hierbleiben möchtest oder weiterziehst.

Mit dem Dachzelt hat man den großen Vorteil, dass einem Wind und Wetter nichts anhat. Ein Mal campten wir in der Schweiz und es regnete die ganze Nacht durch. Am frühen Morgen schwamm unsere Matratze regelrecht in dem Matsch, der sich unter uns gebildet hatte. Am nächsten Tag war die Matratze immer noch nicht trocken und wir mussten auf dem harten Boden in unserem Vorratszelt schlafen. Danach reichte es mir und ich beschloss nicht mehr zu campen. Kurze Zeit später brachte Marci die Idee eines Dachzeltes. Das Zelt wird mit einem Dachträger befestigt und kann innerhalb von 5 Minuten komplett aufgestellt werden.

In Schweden hatten wir einmal eine Nacht in der es extrem windete, doch das Dachzelt hielt dem Wetter stand, auch wenn es sich innen anhörte, als würde es gleich weggerissen werden. Selbst tagelanges Regenwetter hat noch nie auch nur einen Tropfen Feuchtigkeit durch die Wände gelassen. Egal ob der Boden schlammig ist oder es windet, im Dachzelt kann einem das Wetter nichts anhaben. Es kann auch auf jedes beliebige Auto montiert werden.

Camping heißt aber auch Organisation. Da der Platz nur begrenzt ist, sollte man sich eine Liste machen, was alles mitmuss und was nicht. Schau mal bei der Camping Checklist von HOW TO PLAN A ROAD TRIP vorbei, da findest du alles Nötige zum Thema Campingausrüstung.